Um Schaden vom Unternehmen abzuwenden, ruft Camion Pro e.V. Transportunternehmen auf, die LKW stillzulegen.
Aufgrund der angespannten Situation im Zusammenhang mit den aktuellen Treibstoffpreisen fordert der Berufsverband Camion Pro e.V. die Branche auf, die LKW lieber stehenzulassen, abzumelden und die Fahrer in Kurzarbeit zu schicken, als permanent Verluste zu generieren. Dass diese Vorgehensweise weniger eine Protestaktion, sondern eine ernstzunehmende Alternative für Transportunternehmen darstellt, wird klar, wenn man sich mit den rechtlichen Grundlagen der Vertragsanpassung und des Kurzarbeitergelds vertraut macht.
Seit einigen Wochen wenden sich verzweifelte Unternehmen an den Berufsverband Camion Pro e.V. und berichten von einer drohenden Insolvenz ihres Unternehmens, sollte nicht in den nächsten Tagen etwas Gravierendes bei den Treibstoffpreisen passieren. In vielen Fällen scheint es so zu sein, dass die aktuellen Treibstoffpreise die Kosten-/Ertragskalkulation ins Negative bringen. Das heißt, dass das Unternehmen bei jedem gefahrenen Kilometer Geld drauflegt. Das würde bedeuten, mit jedem gefahrenen Kilometer verschlimmert sich die Situation zusätzlich.
Dazu Andreas Mossyrsch, Chef des Berufsverbandes: "In solch einer Situation gibt es nur eines: Frachtpreise rauf oder LKW stehenlassen!" Wie soll das in der Praxis aussehen, und ist das rechtlich überhaupt machbar? "Ja", meint Mossyrsch, "Treibstoff, Maut und Lohn sind die größten Kostenfaktoren im Straßen-Güterverkehr. Durch das Stilllegen des LKW, kann man fünf der sechs wichtigsten Betriebskosten auf „null“ stellen", so Mossyrsch weiter. Rechtlich müsse sich der Unternehmer dabei natürlich absichern. Mossyrsch erläutert die Vorgehensweise, die er mit Rechtsanwälten angestimmt hat.
Ein LKW mit 18 Tonnen Hilfsgüter ist am Freitag, 10. März 2022 von München aus in das rund 2000 Kilometer entfernte Moldawien gestartet. Der LKW hat 31 Europalletten Hilfsgüter an Bord, die im moldawisch-ukrainische Grenzgebiet sehnlichst erwartet werden. Die Spenden – Lebensmittel, Schlafsäcke, Decken, Windeln, Hygieneartikel und andere Waren des täglichen Bedarfs – hat das gemeinnützige soziale Netzwerk „Werksviertel-Mitte&Friends“ im Münchner Werkviertel gesammelt. Camion Pro e.V., der Berufsverband für Unternehmen der Transportbranche, ist Bestandteil dieses Netzwerks und beteiligt sich an der Hilfsaktion mit der Organisation und Umsetzung Hilfsgüter-Logistik.
Helfen Sie der Ukraine: Camion Pro sucht Fahrer, LKW und Speditionen für mehrere Hilfsconvois.
In München warten bereits 60 Tonnen Hilfsgüter auf ihren Transport in die Ukraine. Camion Pro e.V. ist mit kostenlosen Durchführung beauftragt und braucht hierfür sowohl freiwillige Fahrer sowie Transportunternehmen, welche die Transporte durchführen, LKW stellen oder Speditionen, die Rückladungen nach Polen suchen!
Ziel des Konvois ist die ukrainisch-polnische Grenze. Ukrainischer Boden wird hierbei nicht betreten.
Wenn Sie die Kriegsopfer in der Ukraine unterstützen wollen durch Bereitstellung von Lastkraftwagen, Hilfsgüter oder auch Geldspenden, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung!
Mail: Info@camionpro.eu
Tel: 089/31605970
Der Berufsverband Camion Pro e.V. organisiert den Transport mehrerer LKW-Ladungen mit Hilfsgütern für die Ukraine.
In der zweiten Märzwoche werden die Organisatoren von München aus rund 60 Tonnen Hilfsgüter in Richtung Ukraine bringen. Es handelt sich um Spenden von Unternehmen, Privatpersonen und Freunden aus dem Netzwerk des Berufsverbands.
Ziel der Lieferungen ist der Osten Polens nahe der polnisch-ukrainischen Grenze. „Wir werden nicht auf ukrainisches Staatsgebiet fahren“, so Andreas Mossyrsch, Vorsitzender des Verbands. Der Transport soll von Transportunternehmen durchgeführt werden, welche die Menschen in der Ukraine unterstützen wollen. „Wir brauchen hierfür entweder freiwillige Fahrer oder Transportunternehmen, welche die Transporte durchführen oder Speditionen, die Rückladungen nach Polen suchen.
Bei entsprechenden Spendenaufkommen sind weitere Transporte geplant.
Die Logistik- und Transportbranche in Deutschland könnte schon bald von der Krise in der Ukraine unmittelbar betroffen sein. Der Branchenverband Camion Pro befürchtet durch den Wegfall osteuropäischer Fahrer eine Verknappung von Transportkapazitäten.
Während viele Menschen eine neue Flüchtlingskrise und den Zustrom von Menschen aus der Ukraine befürchten, könnte das genau Gegenteil ein Problem werden. Andreas Mossyrsch von Berufsverband Camion Pro macht dazu eine beunruhigende Rechnung auf: „Wir wissen aus den Mauterhebungen des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG), dass fast 50 Prozent der LKW, die auf deutschen Autobahnen unterwegs sind, aus osteuropäischen EU Staaten stammen. Diese LKW versorgen in erheblichem Maße die Industrie und den Handel in Deutschland. Ein erheblicher Teil der Fahrer, die dort eingesetzt werden, sind keine EU-Bürger, sondern kommen aus Staaten wie der Ukraine und Weißrussland.“ Mossyrsch schätzt, dass bei einigen großen Transportunternehmen in Litauen der Anteil der Fahrer aus diesen Ländern 90 Prozent ausmacht.