Camion Pro Symposium & Pressekonferenz
Moderne Sklaverei in der europäischen Transportwirtschaft, Ukrainekrieg und Flüchtlingskrise
Bereits seit 2020 hat der Branchenverband Camion Pro e.V. und Camion Pro international (Schweiz) gemeinsam mit Professor Ki-Hoon Lee von der Griffith University, Sydney, und Dr. Wolfram Groschopf vom Institut für Transportwirtschaft und Logistik an der Wirtschaftsuniversität Wien mehrere Studien zu moderner Sklaverei und den Arbeitsbedingungen in der europäischen Transportwirtschaft und deren Einfluss auf die Lieferketten durchgeführt. Eine aktuelle Studie beleuchtet darüber hinaus vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs die Situation geflüchteter Lkw-Fahrer.
Auf der Pressekonferenz und dem anschließenden Symposium zum Thema
Moderne Sklaverei in der europäischen Transportwirtschaft, Ukrainekrieg und Flüchtlingskrise
am 26. April 2022 in München, die zeitgleich online übertragen werden, stellen die Verantwortlichen die Ergebnisse ihrer Studien vor. Während des Symposiums nehmen zudem Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Behörden und Gewerkschaften zu den Studienergebnissen Stellung.
Zur englischen Version: https://camionpro.de/blog/Symposium2022MuenchenENG
Wir laden Sie herzlich ein zur
Pressekonferenz
am 26. April 2022, 9:00 – 10:00 Uhr
Marriott Hotel Munich, Berliner Straße 93, 80805 München
mit
-
- Wolfram Groschopf, Dozent an der Wirtschafts-Universität Wien
- Margit Fink, Rechtsanwältin, Europa und Arbeitsrecht bei SGP Rechtsanwälte, Neu-Ulm
- Andreas Mossyrsch, Vorstand Berufsverband Camion Pro e.V.
sowie zu
Symposium und Podiumsdiskussion
am 26. April 2022, 10:00 – 12:30 Uhr mit anschließendem Buffet.
Marriott Hotel Munich, Berliner Straße 93, 80805 München
mit
-
- Ismail Ertug, Mitglied des Europäischen Parlaments
- Wolfram Groschopf, Dozent an der Wirtschafts-Universität Wien
- Raymond Lausberg, Hauptinspektor und Leiter der Transportgruppe der Autobahnpolizei in Battice, Belgien
- Andreas Mossyrsch, Vorstand Berufsverband Camion Pro e.V., Menschenrechtsaktivist, Investigativjournalist
- Stefan Thyroke, Leiter Fachgruppe Speditionen, Logistik, Kurier-, Express- und Paketdienste bei ver.di Deutschland
- Margit Fink, Rechtsanwältin, Europa und Arbeitsrecht bei SGP Rechtsanwälte Neu-Ulm
- Professor Ki-Hoon Lee, Lehrstuhl für Nachhaltigkeitsmanagement, Griffith Universität Sydney/Australien
- N., Generalzolldirektion Finanzkontrolle Schwarzarbeit (angefragt)
Ihre Anmeldung für die Präsenzveranstaltung, erbitten wir bis Freitag, 22. April 2022 unter: https://www.xing.com/events/3881949
Die Veranstaltung wird hybrid abgehalten, d.h. Sie können vor Ort an der Präsenzveranstaltung oder online (interaktiv) teilnehmen.
Auf https://www.facebook.com/CamionPro oder https://www.youtube.com/c/CamionProeV können Sie die Veranstaltung auch ohne Anmeldung online verfolgen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Mossyrsch
Vorstand Camion Pro e.V.
Über die Studien
Seit 2020 hat Camion Pro über Soziale Medien Kontakt zu mehreren tausend LKW-Fahrern aus der Ukraine und Weißrussland, die teilweise erheblich von Ausbeutung und illegaler Beschäftigung in Deutschland betroffen sind.
Zusammen mit Professor Ki-Hoon Lee von der Griffith University, Sydney, und Dr. Wolfram Groschopf, Institut für Transportwirtschaft und Logistik an der Wirtschaftsuniversität Wien, hat Camion Pro 2020 eine Studie mit dem Titel "Modern slavery and working conditions in the European trucking industry – a growing threat to supply chain" erstellt, die demnächst im Wissenschaftsverlag Springer Nature publiziert wird.
Gemeinsam mit diesen Experten hat Camion Pro im Jahr 2021 eine weitere, tiefergehende Studie erstellt, die sich besonders mit den Mechanismen der Ausbeutung durch osteuropäische Speditionen beschäftigt. Im Speziellen wurden in dieser zweiten Studie die Verhältnisse in Bezug auf Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit am Beispiel von über 1000 Lkw-Fahrern, die in litauischen Speditionen beschäftigt sind, untersucht.
Parallel hierzu hat der Branchenverband mehrere Wochen im Baltikum vor Ort recherchiert. Dabei hat Camion Pro litauische Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Arbeitsrechtsanwälte, Fahrer und Unternehmen mit den Forschungsergebnissen konfrontiert. Auch deren Stellungnahmen sind in die Studie eingeflossen.
Durch den Krieg in der Ukraine bekommen die Studien einen besonderen Stellenwert, da viele ukrainische Fahrer zu den Geflüchteten gehören. Der Verband hat deshalb zusammen mit der Wirtschaftsuniversität Wien eine weitere Studie zu Situation der Flüchtlinge und deren Integrationsmöglichkeiten bei deutschen Transportunternehmen durchgeführt.
Die Ergebnisse der Studien und Recherchen zeigen, dass wir in Deutschland und Westeuropa nicht nur von Sozialdumping betroffen sind, sondern ein ernstes Problem mit moderner Sklaverei auf unseren Autobahnen und an den Laderampen haben. Dies wird Inhalt des Symposiums und der anschließenden Podiumsdiskussion sein.
Pressekontakt:
Andreas Mossyrsch
Vorstand Camion Pro e.V. Deutschland
Camion Pro e.V., Berufsverband für Unternehmen der Transportbranche
Leopoldstraße 244
80807 München
Telefon: +49 89 3160597-0
Fax: +49 89 3160597-10
Homepage: www.camionpro.eu
E-Mail: info@camionpro.eu
Twitter : twitter.com/Camion_Pro
Facebook : facebook.com/CamionPro
Über Camion Pro
Camion Pro e.V. wurde im März 2001 als nicht kommerzieller Verein und Schutzgemeinschaft gegründet und ist seit August 2003 offizieller Verband für die Transportbranche. Camion Pro e.V. hat es sich als Schutzgemeinschaft zur Aufgabe gemacht, die Rechte und Belange seiner Mitglieder/ der Transportbranche zu vertreten und gegen die Missstände der Branche auch im europäischen Raum aggressiv vorzugehen.
Neben der Mission einer Schutzgemeinschaft hat sich Camion Pro e.V. seit seiner Gründung zu einer Allround-Organisation und Einkaufsgemeinschaft entwickelt, die ihren Mitgliedern zahlreiche organisatorische, kaufmännische und finanziell vorteilhafte Leistungen bietet.